K.O.vid21 #11
DEMOKRATIE und KI 2034
DAUER
Von 17. Okt 2024 bis 17. Jän. 2025
BEGRÜSSUNG
Mag Katrin Auer
Kultur Stadträtin
ERÖFFNUNG
(Mag Marlene Elvira Steinz)
Kunsthistorikerin und Kuratorin
LESUNG
Till Mairhofer
Sein Essay "Kunst und
Künstliche Intelligenz"
PERFORMANCE
Lea Anders
"DEMOKRATIE BIST auch DU"
Erstmals werden auch im Amtsgebäude Reithoffer zwei Werkbeiträge präsentiert !
Opening Performance von Lea Anders
DEMOKRATIE BIST auch DU
Eröffnung von Kulturstadträtin Mag. Katrin Auer
Till Mairhofer liest seinen Essay
KUNST und KÜNSTLICHE INTELLIGENZ
Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler
Verlinkung in Arbeit
ANDERS Lea weblink
ANGERER Peter weblink
BAGARIC Danijela weblink
BAUMGARTNER Christian weblink
BREUER Doris weblink
CHANTON Jaqueline weblink
CHAO LI weblink
CRACKTHEFIRESISTER weblink
ERBEN Katharina weblink
HADRABA Regina weblink
HINTERBERGER Andrea weblink
HuM-ART-SARDELIC Michael weblink
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MAI Dora weblink
MAIRHOFER Till weblink
MORAN Renate weblink
NICOLIC Neda weblink
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REICH Katharina weblink
SCHAGER Herbert weblink
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SEMEN Ellen weblink
SEYWALD Erika-PREM Dietmar weblink
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STEINER Thomas weblink
TALIRZ Anne Bé weblink
WALTER Gerhard weblink
INSPIRATION
Die Inspiration zu diesem Projekt kam am 30. Jänner 2024 durch eine ARTE Dokumentation über Killerroboter und KI im Krieg und ein ORF ZIB Interview mit Herfried Münkler zum Thema Demokratie und Zukunft. Sehens- und lesenswert als Hintergrundinformationen für dieses sicher spannende und zukunftsorientierte Gruppenausstellungs Projekt. Ausgelöst wurde das Projekt durch die überraschende Absage der geplanten Lemniskate 06 am 23. Jänner 2024...
Wie es der Zufall wollte wurde der Eröffnungstermin dieser Ausstellung - 26. Sept. 2024 um 14 Uhr - bereits einige Tage vor der Bekanntgabe des Österreichischen Nationalrat Wahltermins beschlossen (11. Feb. 2024, ORF, Hohes Haus). Kunst und Zeit... und weiter...
Durch Rathaus Sitzungstermine wurde die Eröffnung auf 17. Oktober und erstmals auch auf 13:30 verschoben
Überleben durch "Entschleunigung" könnte das Stichwort für die Zukunft der Rechtsstaatlichen Demokratie lauten. Kritische Beobachtung der "Beschleunigung" könnte das Stichwort für die Zukunft der Humanistischen Künstlichen Intelligenz lauten...
Das
Plakat
zur Ausstellung hat
Andreas Schoenangerer und die
KI
gestaltet
MATERIALIEN
"Was vor kurzem noch nach Science-Fiction klang, ist heute Realität. Künstliche Intelligenz steuert Drohnen im Ukraine-Krieg, lässt Roboterhunde durch die Straßen New Yorks patrouillieren und hackt sich über das Internet in unsere Köpfe. Wo führt das hin, wenn KI zur wichtigsten Waffe der Welt wird? Droht der Kontrollverlust? Regisseur Daniel Andrew Wunderer befragt Expert*innen."
ISBN 978-3-7106-0651-9
erhältlich bei Ennsthaler Steyr
Wie auch z.B.:
ISBN 978-3-492-31616-3
"Welche KI? KI demokratisch gestalten"
ISBN: 978-3-446-46516-9
usw.
Aus "Die Zukunft der Demokratie"
von Herfried Münkler:
S. 128/129
Man kann das Ideal des demokratischen Rechtsstaats beschreiben als Einbettung des Voluntativen ins Verbindliche, in die Selbstbindung der Bürgerinnen und Bürger, die von diesen nur innerhalb langer Zeitsequenzen revidiert, aber nie grundsätzlich aufgehoben werden kann. Die agonistische Seite einer Demokratie bleibt eingehegt durch einen in aufwendigen Aushandlungsprozessen zustande gekommenen Konsens, der als >>Gesellschaftsvertrag<< bezeichnet wird und der sich nur in auf Jahre, wenn nicht Jahrzehnte angelegten Reformprozessen verändern lässt. Das ist zugleich die demokratische Antwort auf eine die Gesellschaften als Ganze in Angst und Schrecken versetzende, für Moderne und Postmoderne typische Fluidität der Konstellationen, die eine zentrale Motivationsquelle für die Fluchtneigung vieler Bürgerinnen und Bürger in autoritäre Regime ist. (…)
S. 130/131
(…) die Verwundbarkeit der Demokratie besteht danach darin, dass sie qua Wahlopportunismus allzu gegenwartsfixiert sei und über keine institutionellen Mechanismen zur Berücksichtigung langfristiger Erfordernisse verfüge. Das ist das argumentative Gegenstück zu der oben besprochenen institutionellen Entschleunigung demokratischer Entscheidungsprozesse, die gegenüber der Durchsetzungsgeschwindigkeit autoritärer Regime immer im Nachteil seien. Man könnte dagegen einwenden, dass sich dann Wahlopportunismus und Verfahrensentschleunigung wechselseitig ausgleichen würden, sodass keines von beiden die Oberhand bekomme, womit das System der check and balances als Argument ins Spiel gebracht würde. Aber wahrscheinlich macht man es sich damit zu einfach, denn die Entschleunigung von Opportunismus ist kein Garant von Zukunftsbedachtheit.
S. 59
Im schlimmsten Fall ist in der demokratischen Hochphase eine politische Ordnung installiert worden, die auf ein großes und kontinuierliches Engagement als Funktionsvoraussetzung des politischen Betriebs angewiesen ist und den Rückzug der Aktivistinnen und Aktivisten aus der Gründungsphase nicht übersteht. Die demokratische Ordnung trocknet dann aus und verdorrt von unten, von den Graswurzeln her. Das abgestorbene Projekt wird dann von Oligarchen oder Autokraten zügig abgeräumt und durch eine ihnen genehme Ordnung ersetzt. (…)
S. 176 und 177 (Schlusssatz)
Eine Demokratie ohne Engagement der Bürgerinnen und Bürger ist nicht überlebensfähig - wenn sie eine Zukunft haben soll, müssen vor allem in diesem Bereich neue Ansätze entwickelt werden.
Aus "Digitaler Humanismus":
"Autonomer Individualverkehr und Pflege-Roboter, softwaregesteuerte Kundenkorrespondenz und Social Media, Big-Data-Ökonomie und Clever-Bots, Industrie 4.0: Die Digitalisierung hat gewaltige ökonomische, aber auch kulturelle und ethische Wirkungen. In Form eines Brückenschlags zwischen Philosophie und Science-Fiction entwickelt dieses Buch die philosophischen Grundlagen eines Digitalen Humanismus, für den die Unterscheidung zwischen menschlichem Denken, Empfinden und Handeln einerseits und softwaregesteuerten, algorithmischen Prozessen andererseits zentral ist. Eine Alternative zur Silicon-Valley-Ideologie, für die künstliche Intelligenz zum Religionsersatz zu werden droht."
Letzter Absatz:
„Der digitale Humanismus ist nicht defensiv, er möchte den technischen Fortschritt im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz nicht bremsen, sondern fördern, er spricht sich für eine Beschleunigung des menschlichen Fortschritts unter Einsatz der digitalen Möglichkeiten aus, um unser Leben reichhaltiger, effizienter und nachhaltiger zu machen. Er träumt nicht von einer ganz neuen menschlichen Existenzform wie die Transhumanisten, er bleibt skeptisch gegenüber utopischen Erwartungen, ist aber optimistisch, was die menschliche Gestaltungskraft der digitalen Potenziale angeht.“
Aus "Welche KI? Künstliche Intelligenz demokratisch gestalten":
"Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, viele Bereiche unseres Lebens grundlegend zu verändern. Dies betrifft unter anderem Veränderungen der Arbeitswelt, autonome Fahrzeuge oder sogar Waffen, das Gesundheitssystem, demokratische Gesellschaftsstrukturen und die gesamte Lebenswelt. Daraus erwachsen große Chancen für die Gesellschaft, aber auch große Gefahren."
Digitaler Humanismus auf futurezone.at
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