K.O.vid21 #04 - "vielleicht/ALL/mächtig"
25. Februar - 10. Mai 2022
Organisation, Konzept:
Johannes Angerbauer
(Ab dieser Gruppenausstellung entstand die neue Rathausgalerie Steyr mit Johannes Angerbauer als Ehrenamtlicher Kurator)
KONZEPT
Nicht Ja, nicht Nein. Ein Vielleicht. Vielleicht durch Allmacht.
Assoziation an die Heisenbergsche Unschärferelation: “Die Messung des Impulses eines Teilchens (Anm.: Werks) ist zwangsläufig mit einer Störung seines Ortes verbunden, und umgekehrt.”
Wie weit kann Kunst und Ort korrelieren - stören - eine Unschärfe (auf)zeigen? Vielleicht mit Sicht auf ALL den Blick schärfen? Können Kunst Quanten theoretisch unscharfe Schärfe bringen?
RAUMSITUATION
Im 1.OG vier Konzeptarbeiten / vier Künstler
Der Blick in das 1.OG wirkt textlastig mit Bodenirritationen
Im 2.OG zwanzig Künstlerinnen mit Kleinformaten / freies Thema
Der Blick in das 2.OG wirkt werklastig und vielfältig mit QR Codes
Textlastigkeit und Werklastigkeit zeigen ihre Ambivalenz...
4 Künstler 1. OG. / vielleicht
GSALLER Harald
EBENHOFER Walter
GOLDHOFF Johannes
SCHOENANGERER Andreas
20 Künstlerinnen 2. OG. / mächtig
B Ona
BAUER Christine
BREITENFELLNER Monika
CHIKAVA Mariam
DÖRFEL Christine
GRUBER GISLER Gabriele
HÖLZL Alexander
KAPELLER Irma
KELLNER Renée
KLIMENT FEUERBERG Sabine
KORNEK Karoline
KRAUSZ Georgina
LINDERMANN Anette
MORAN Renate
RADER Petra
RAFETSEDER Anna
SCHARF MINICHMAIR Isabella
SUN Silvia
TALIRZ Anne-Bé
WAKOLBINGER Violetta
WALASCHEK Doris
Die Begrüßung fand am 24. Februar 2022 statt. Zur Begrüßung sprachen der Steyrer Bürgermeister Markus Vogl und die Kulturreferentin Katrin Auer
Einige Stunden danach war es der Tag als in Europa ein Krieg begann...
...vielleicht/ALL/mächtig...
Erweiternde Informationen:
Bereits im 1. Plakat wird ein ambivalenter Zugang ersichtlich
2. OG:
20 Künstlerinnen sind MÄCHTIG. Doch sind keine Namen zu sehen. Es ist das Unsichtbare und die Vielfalt im 2. OG des Steyrer Rathauses die sich zeigen
Durch QR Codes die die Texte der 20 Künstlerinnen in sich speichern ist der Zugang zu einer digitalen Textebene - einer erweiterten Informationsebene - zu den einzelnen Künstlerinnen möglich - vielleicht möglich... Es ist kein Internet oder WLAN Zugang notwendig und funktioniert auch im Flugmodus (!)
der QR Code wird quasi zum Papier...
Im Gegensatz zum 1. OG sind im 2.OG keine Texte zu sehen. Doch tritt man in die digitale Ebene ein wird das 2. OG textlastiger als das 1. OG
1. OG und 2. OG korrelieren miteinander
Durch die Vielfalt der Handy Betriebssysteme und Software können sich verschiedene/vielfältige visuelle Ergebnisse zeigen. In der digitalen Ebene liegt daher das vielleicht des 1. OG.
Anmerkung: Die "Hardware" der Kunstwerke ist in seiner Realität mächtiger als die digitale "weich ware"... Alle Werke sind zu erwerben. Der direkte Kontakt zu den Künstlerinnen ist ausdrücklich erwünscht
Prozessorientiert wurde ein 2. Plakat geschaffen:
...vielleicht/ALL/mächtig...
Prozessorientiert entstand das 2. Plakat mit den Namen der beteiligten Künstlerinnen. Es wird am Ende des 1. OG Gangs positioniert. Der Hinweis auf den sonst im Besucher Schattendasein liegenden Rathausgang im 2.OG wird so mächtiger und strahlender
Die Ambivalenz (Doppelbödigkeit) des Projekts sollte/könnte zum Denken anregen
Rathaus Gang 1. OG - Textebene
Text/Werk Reflexion von Harald Gsaller
Text/Werk Reflexion von Walter Ebenhofer
Text/Werk Reflexion von Andreas Schoenangerer
Text/Werk Reflexion von Johannes Goldhoff
Rathaus Gang 1. OG - Werk/Text Ebene
Harald GSALLER
Walter EBENHOFER
Andreas SCHOENANGERER
Johannes GOLDHOFF
03.03.2022
Unter dem Titel „K.O.vid21 #04 – vielleicht/ALL/mächtig" sind bis 10. Mai Werke von 20 Künstlerinnen und vier Künstlern im Steyrer Rathaus zu sehen.
Die Ausstellung ist auf zwei Ebenen bewusst widersprüchlich gestaltet. Im zweiten Obergeschoss wirkt die Vielzahl und Vielfalt der kleinformatigen Werke „mächtig“. Mithilfe von QR-Codes öffnen sich digitale Textebenen mit Informationen zu den Künstlerinnen, die ohne Internet oder WLAN (auch im Flugmodus) funktionieren. Einen Stock tiefer treffen die Betrachter:innen auf vier Künstler und deren Konzeptarbeiten unter dem Begriff „vielleicht“. Hier stehen den Werken Textzitate gegenüber und Bodenmarkierungen fordern zum Verweilen auf. Der Verbindungsgang im Rathaus wird zur Rauminstallation und soll zum Denken anregen.
Kurator Johannes Angerbauer stellt mit dieser Schau in der Rathausgalerie die Frage, wie weit Kunst und Ort korrelieren – stören – eine Unschärfe (auf)zeigen können. Vielleicht mit Sicht auf ALL(es) den Blick schärfen? Können Kunst Quanten theoretisch unscharfe Schärfe bringen?
Hausherr Bürgermeister Markus Vogl betont bei der Eröffnung, wie wichtig es sei, Kunst sehr einfach erlebbar und zugänglich zu machen. Es ist ihm ein Anliegen, trotz schwieriger Zeiten, öffentliche Gebäude nach außen zu öffnen, Kunst und somit Menschen ins Rathaus zu holen.
Bürgermeister Markus Vogl und Kulturstadträtin Katrin Auer widmeten sich bei der Eröffnung jedem Werk und begrüßten die anwesenden Künstler:innen persönlich.
Die Ausstellung im Rathaus ist Montag, Dienstag, Donnerstag von 8 bis 17 Uhr sowie Mittwoch und Freitag von 8 bis 12 Uhr kostenlos zugänglich.
Bürgermeister Markus Vogl bei der Begrüßung der K.O.vid21 #04 Gruppenausstellung. Foto: Klaus Mader