02. Dezember 2023
Lieber Hannes,
Schon sehr lange habe ich nichts mehr von uns hören lassen.
Wir hatten von Oistreham eine harte Segeltour nach Cherbourg. Vo da ging es zu den Kanalinseln Alderney und nach St. Peter Port auf Guernsey. Von da nach Roscoff und in die schöne Flussmündung L ́Aber Wra ́ch. Brest und Camaret-sur-Mer sowie Douarnenez waren die nächsten Stationen. Schöne Orte. Eindruckvoll war die Umschiffung des Pointe du Raz nach St. Evette. Starker Wind, ordentlich Welle und enorme Gezeitenströmung. Cara Mia lief über 11 Knoten über Grund! Ohne Wind mussten wir unter Maschine nach Concarneau reisen. Tolle Altstadt Ville Close. Hier warteten neun Tage wir auf eine günstige Wettersituation für die Querung der Biscaya. Die Bilder zeigen wie Helga in Frankreich vom Goldfeld aufs Schiff steigt.
Das gelang einwandfrei und La Coruna in Galizien/Spanien hat uns sehr gut gefallen.
Wir wieder warten, um das Kap Finisterre - das Ende der Welt - zu umrunden. Große Wellen verhinderten dies vorerst. Muxia, Muros, Portonovo, Baiona, Povoa de Varzim waren unser Stationen auf dem Weg nach Porto. Eine wirklich schöne Stadt! Baia de Sao Jaquinto, Avairo, Figuera de Foz, Nazaré, Peniche und Cascais kamen dann. Der Aufenthalt in Cascais zog sich 19 Tage in die Länge. Von hier aus besuchten wir Sintra und Lissabon, auch das Cabo De Roca, Europa ́s (Festland) westlichster Punkt.
Von Cascais segelten wir in fünf Tagen nach Porto Santo, der Nachbarinsel von Madeira. Diese lernten wir zu Fuß und mit dem Motorroller eingehend kennen. Trotz der Wartezeit hatten wir nie Laune mit dem Goldfeld zu arbeiten. In Funchal war dann schon ein halbes Jahr seit unserer Abreise vergangen.
Von Funchal segelten wir - sehr anstrengend - nach Lanzarote, der Feuerinsel. Tolle Landschaft, ursprünglich wie direkt nach den Vulkanausbrüchen. Kunst und vor allem die Architektur von Cesar Manrique fanden wir sehr interessant. Sein ehemaliges Wohnhaus ist nun ein Museum, die darunter liegenden Lavablasen wurden von ihm als Keller und Garten gestaltet.
Fuerteventura und Gran Canaria waren die nächsten Ziele. Hier ist es mehr touristisch und heiß wie im Sommer. Unerwartete Bergwelten sind da zu entdecken. Wenn man mit dem Auto vom Meer fast 2000 Höhenmeter hinauffährt ist das mehr als bei uns in Österreich.
Wir bereiten uns gerade auf den langen Schlag auf die Kapverden vor, waschen und Einkaufen, Boot durchsehen. In Steyr ist der Winter eingekehrt, wie wir aus vielen Mitteilungen wissen.
Liebe Grüße, Helga und Martin
Pasito Blanco, Gran Canaria, 2.12.2023