Rauminstallation bzw. Environment in den zwei Räumen der Posthof Galerie Linz
Material:
Ehemalige Munitionskisten mit Druckerei Bleisatz Resten, Salz, Erde, Sand, Beton, Brotlaibe, Golddukaten, antike Wäschestangen, Röntgenbild, Steckdose, Formrohre, St37 Schwarzblech, Wirtshaus "Staub"...
Die Einladung zur Rauminstallation mit Performance in der Posthof Galerie entsprang dem 2. Goldanschlag Geld Gold – Zeit Gold in Linz, Ecke Huemerstrasse. Es war mir damals völlig egal ob es eine Eröffnung, Ankündigung oder Ähnliches geben wird. Es ging mir einzig um die Verwirklichung der Inspiration und um die Bedienung des Galerie Raums mit einer Installation. Soviel ich mich erinnere waren bei der „kleinen“ Performance am ersten Tag insgesamt drei Personen anwesend und kamen auch später kaum Besucher*innen.
KONZEPT
Im grossen Galerieraum eine Installation mit 11 historischen Munitionskisten die in einer Steyrer Druckerei zur Lagerung von Bleilettern verwendet wurden. Eine davon wurde bei der Performance zu einem Lichtobjekt transformiert.
10 dieser Munitions Objekte standen auf jeweils 12 Boden Holzwürfeln eines sehr alten Wirtshausbodens. Die Ränder der Holzelemente trugen noch die Füllungen des Bodens und darin die Vielfalt und das Leben des schon sehr lange nicht mehr existierenden Steyrer Wirtshauses in der Berggasse.
Die 12. Stelle wurde durch die abgeklopfte (Zeit)Füllung der Würfel markiert – Wirtshausleben, Lebensfreude = entmaterialisierte Munitionskiste.
Im kleinen Galerieraum am Boden eine Installation mit der 12. Munitionskiste. Durch eine Eisenplatte und geschmiedeten Nägeln verschlossen. Darin Erde, Goldmünzen, Naturmaterialien aus den vorangegangen Transformator Handlungen (Totes Meer, Vatikan, Steyr, Stuttgart...) ein Patronenhülsen Objekt, mit Pelikan Siegellack, usw. alles unsichtbar.
Das Röntgenbild des Objekts (von Dr. Erich Walter, R.i.P.) hing am Fenster des Galerieraums.
An der Wand eine Installation aus 2x3 uralten Dachboden Wäschestangen (Pfarrgasse 3 in Steyr) und 2x6 Brot Laiben die in der damaligen „Steyrer Brotfabrik“ mit seitlichen Einkerbungen extra für mich gebacken wurden.
Die Wandinstallation bezog sich auf eine TV Dokumentation über das indigene Volk der Kayapo, Brasilien. Die Bilder der Ureinwohner mit ihren am Rücken befestigten Tragstangen - drei Stangen und darin gefangene Schildkröten eingebunden - berührten mich. Es fielen Begriffe wie „Nahrung“, „Werte“ und „Gold“. Die Schildkröten waren das Gold des indigenen Volkes...
Performance
Im Galerieraum Beton mischen und in die Munitionskiste auf der Eisenstele füllen.
Eine gelbe (goldene) Steckdose ragt durch den Beton in der Mitte zur Energieaufnahme heraus. Paradoxon/Umkehrung: Das Kabel von der Beleuchtungsschiene wird mit einem Stecker versehen. Der Stecker ist Elektrizität führend, er wird zum "verbotenen" Energiespender...
Die Steckdose ist mit einem Kabel und einem Leuchtkörper verbunden, der durch das vertikale Stahlprofil in der Mitte der Munitionskiste auf das eiserne Podest im Sockel sein Licht wirft – ein Licht durch das T – Eine Umkehrung.
Die benutzten Handschuh Paare (2x Einweg und 2x weisse Baumwolle) werden in den Beton gedrückt.
Anm.: Als ich nach einigen Tagen in die Posthofgalerie kam war der „Zeit Spuren Schatten des abgeklopft-markierten Wirtshauslebens“ von einer Raumpflegerin beseitigt worden. Wie auch das Bodengold in der Wiener Künstlerhaus Galerie und in der Steyrer Schlossgalerie durch Raumpflegerinnen gewaschen wurde.
Professionelle Raumpflege Goldwäscherinnen...