18. Juni 2023
Brief 1. Juli 2023
Lieber Hannes,
Der Ausgang des Limfjords zur Nordsee ist in Thyborøn. Der Ort ist sehr exponiert gelegen. Es gibt Chemische- und Fischindustrie dort. Naturgemäß war er auch von strategischer Bedeutung.
Ein Denkmal erinnert an die vielen Gefallenen der Seeschlacht im Skagerrak im WK1. Das Großdeutsche Reich hat den Strand mit vielen Bunkern verziert und nur manche davon sind mittlerweile darin versunken. Beton ist ein sehr haltbares Medium.
Dem Bodengoldfeld habe ich dort die Nordsee gezeigt, wie du auf Fotos sehen kannst. Vor diesem uns unbekannten Meeresgebiet haben wir viel Respekt. Doch dieses, vor der Küste sehr flache Meer, hat sich uns gnädig gezeigt. Die Küste ist über weite Strecken schutzlos und daher gefährlich für kleine Boote. Nur die wenigsten Yachten segeln hier, die meisten wählen die gemütliche Variante in der Ostsee. Die Häfen sind nur auf Fischerei und Industrie ausgerichtet. Mit dem Sportboot ist man nicht sehr willkommen, wenig bis gar kein Service und hohe Preise. Nach der Blåvand Huk hat man ein gutes Stück davon geschafft und kommt nach Esbjerg. Nur Industrie, aber ein guter, nüchterner und moderner Hafen.
Der nächste Stop war dann schon List auf Sylt im Gezeitengewässer der Friesischen Inseln. Hier gibt es Seegatten, flache Stellen zwischen den Inseln, aber schon einige Meilen weit draußen. Diese sind sehr gefährlich bei Wind und Welle, das ganz besonders bei Niedrigwasser. Hier muss man immer rechnen und zur rechten Zeit mit dem Flut- oder Ebbstrom durch. Nur wenige Meter tief, daneben sind oft Sandbänke mit Brandung.
Helgoland wurde im Krieg furchtbar verwüstet. Die Engländer veranstalteten hier die größte nichtnukleare Sprengung der Geschichte. Die Spuren sind überall sichtbar, in der Formation des Felsens, an den Kratern auf der Hochfläche, an der neuen, einheitlichen Bebauung, an den zugänglichen Bunkerstollen.
Liebe Grüße aus Hamburg,
Helga und Martin
Anm. (JAG):
"Gold gab ich für Eisen"
"Gold zur Wehr - Eisen zur Ehr"
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Niemals Wieder !