Der Weg in die Margret Bilger Galerie im Stift Schlierbach zur Rauminstallation (8 Min)
Dieses Foto entstand kurz vor der Eröffnung der Rauminstallation
Das Purpur farbene Altarbild von Andreas Schoenangerer vereint sich spiegelnd im HUMANgold Boden und mit dem "Leuchtenden Gold" Wandobjekt von Johannes Angerbauer. Es ist das einzige Werk das an einer gläsernen Seitenwand der Margret Bilger Galerie platziert ist und hat eine besondere Geschichte - wie alle Elemente in dieser Rauminstallation
In seiner Vierteiligkeit reflektiert das Altarbild auf die vier Kardinaltugenden wie auf das vierteilige Bodengold im Eingang das wiederum auf das vierteilige Bodengold im Eingang zum Panorama Cafe reflektiert - Unten und Oben verbindet
An der linken Glaswand sind von Andreas Schoenangerer 5 Orgelpfeifen aus der Stiftskirche Garsten installiert. Sie stammen aus dem Jahr 1945. Fünf Orgelpfeifen, 5 gläserne Linsen von den Salzburger Festspielen bei den 5 goldenen "Inseln", wie der Festsaalsessel aus dem Wiener Haus der Industrie mit der Nummer 5 in der fünften HUMANgold Küchen Installation...
Alle korrelieren miteinander...
Seit 45 Jahren besteht die Margret Bilger Galerie, dies wurde erst später bewusst... prozessorientiert
1978/2023 - Es ist die Erste Rauminstallation in der Margret Bilger Galerie und die Erste interaktive Audioinstallation in der neuen symbiotischen Arbeit von Johannes Angerbauer & Andreas Schoenangerer...
Hier der Blick aus der Sicht vom Altarbild in Richtung Eingang und in den Margret Bilger Vorraum zur Galerie:
RAUMINSTALLATION
Johannes Angerbauer
Andreas Schoenangerer
ORT
Margret Bilger Galerie und Panorama Cafe im
Stift Schlierbach
ZEIT
Eröffnung Di. 27. Juni 2023 um 18 Uhr
Dauer 27. Juni - 15. September 2023
Worte:
Renate Moran
(Kuratorin der Margret Bilger Galerie)
Begrüssung:
Pater Gabriel
(Prior des Stift Schlierbach)
Eröffnungs Rede:
Martina Gelsinger
Dr.in (Kunstreferentin Diözese Linz)
Zur Homepage der Margret Bilger Galerie
Erstmals seit Gründung der Margret Bilger Galerie im Jahr 1978 ist nun als zweite Ausstellung im Jahr 2023 eine Rauminstallation zu sehen/begehen. Ein 45 Jahre Jubiläum des Neuerwachens durch die Kuratorin Renate Moran...
Eröffnung 27. Juni 2023 (Video JAG):
Raumansicht 3. Juli 2023
(Unbearbeitetes Video JAG):
Zur Audioinstallation von Andreas Schoenangerer ein Zitat aus der Presseaussendung:
"5 Orgelpfeifen von 1945, aus der Stiftkirche Garsten, liegen als Installation im Raum. In seiner, frei nach Hesse interpretierten audiovisuellen Arbeit „Glasperlenspiel“, verweist Schoenangerer auf die (Kirchen-)orgel als Vorläufer der modernen Synthesizer. Einen solchen hat er für diese Rauminstallation gebaut. Unter Verwendung der Technologie, die im Theremin steckt, das als erstes elektronisches Instrument überhaupt gilt, wird der gesamte Raum und insbesondere das Gold im Raum und die Menschen, die es betreten, zum Spielwerk."
Fünf höchstsensible Sensoren reagieren auf ALLES und auch untereinander. Raum, Objekte, Verkabelungen und der Mensch mit seiner eigenen, spezifischen Körperkapazität lassen Töne erklingen. Immer wieder anders, nicht steuerbar, zufällig, unkontrollierbare Kontrolle... Der Mensch tritt auf Gold und löst Audio und Licht Reaktionen aus. Meist bleibt eines der Fünf goldenen Bodenfelder inaktiv. Die Töne können angenehm oder weniger angenehm sein. Dies ist erwünscht.
Ein 3 Minuten Video gibt Einblick:
Eröffnungs Dokumentation von Karl-Wilhelm Baier auf Dorf TV:
Pressefoto: Johannes Angerbauer & Andreas Schoenangerer
Flyer / Einladung
KONZEPT
Einführung
Im Stift eingebettet findet sich die Margret Bilger Galerie, die vor kurzem ihren Betrieb wieder aufgenommen hat.
In der zweiten Ausstellung dieses Neuerwachens, wird der Galerieraum selbst unter dem Titel „Leuchtendes Gold“ zur Installation.
Der einzigartige fensterlose Galerieraum verweist auf die Kunst der Glasmalerei, die im Stift lange Tradition hat. Der Galerieraum mit seinen hinterleuchteten gläsernen Wänden wirkt für sich als sakraler Raum. Licht wird hereingelassen, doch der ablenkende Blick nach draußen bleibt verwehrt.
Die Namensgeberin hat ihres dazu beigetragen. Auch auf sie wird reflektiert.
Umsetzung
Angerbauer und Schoenangerer erweitern den gläsern schimmernden Raum um einen gläsernen Boden, der ursprünglich vom Gold bedeckt, davon befreit nun unzählige Namen preisgebend betreten werden darf.
Der gläserne Boden reflektiert die Glasflächen, die als Kirchenfenster den Schrift-Unkundigen Geschichten erzählen. Vom ursprünglichen Goldbelag, dem Sonnensymbol, großteils befreit, werden unzählige Menschen sichtbar.
Der Raum wird erhöht und befragt.
Zweifaches Bodengold im Eingang nimmt Spuren und Nachrichten auf, verbindet Unten und Oben. Spätere Wandobjekte als verbindendes Zeugnis.
Ein dezentraler „Tisch“ steht in einem spirituellen Relikte Winkel. Angerbauers HUMANgold Küche, intimster Bereich der Labung, ist im Leben Herrgottswinkel. Der private Ort, an dem Angerbauer sein täglich Brot bricht, wird zum fünften Mal in den öffentlichen Raum versetzt. Die Installation ist mit den persönlichen Geschichten der beiden Künstler aufgeladen...
Der „Tisch“ wird zur Tafel der Informationen hinter der erscheinenden Wirklichkeit. Eine Einladung zum Platznehmen, zum Lesen und Weiterdenken.
Schoenangerers Altarbild an der Stirnwand setzt Ambiguität an die Stelle von Allegorie. Allegorien erzählen auf Umwegen Geschichten. Ambiguität ermöglicht deren Gültigkeit in Gleichzeitigkeit.
Das leuchtende dienende Gold, wird an die Seite gestellt, dem diffusen Horizont der Innenschau voran. Ein hinterleuchtetes Goldobjekt, als einziges vor die gläsernen Wände gehängt, eröffnet neue Einblicke.
Liturgische Gefäße und Relikte begleiten auf dem Weg ins Glasperlenspiel. Hinführung zur „Sprache“ der Assemblage.
Das sanfte Dröhnen der Orgel zerstreut die Ablenkung. Schoenangerer, der Organisten-Sohn installiert eine Orgelminiatur aus Holzpfeifen der Stiftskirche Garsten.
Die genaue Anordnung der Elemente kann einem konkreten Muster folgen, das noch zu finden ist. So wird der Grundriss des Raumes selbst zum unsichtbaren Symbol. Die eigentlichen liturgischen Symbole hingegen werden durch Vieldeutigkeit geklärt. Durch Anordnung und Querverweise entstehen zahllose Erzählstränge.
Unten und Oben, Rauminstallation und Ausstellung sind verbunden. Reflektierende, korrelierende Arbeiten von Angerbauer und Schoenangerer sind auch in der Panorama Gastronomie Ebene zu sehen und mitzuerleben.
Parallel zu „Leuchtendes Gold“ in der Margret Bilger Galerie, im Stift Schlierbach, treten die beiden Künstler in der Galerie der Kunstschaffenden, im OÖ Kulturquartier, Linz mit einer Rauminstallation unter dem Titel „Unscharf maskieren“ in Dialog.
Elemente des Einen spiegeln sich im Anderen.
Korrelierend mit:
Eröffnung in Linz am Mo.12.6. 19 Uhr
Dauer bis 7.7. 2023
Erste Ortsbeschau am 24. Jänner 2023 in der Margret Bilger Galerie, Stift Schlierbach
Zweite Ortsbeschau am 20. Mai 2023
Mit Renate Moran (Kuratorin) und Andreas Schoenangerer bei der ersten Ausstellung von Isabella Scharf-Minichmair
Seit Bestehen der Margret Bilger Galerie (1978) die erste Rauminstallation (2023)
... erwähnt im EU27 HUMANgold Projekt