GOLDMINEN Arbeiten auf Erde

"Goldminen Arbeiten auf Erde" sind das Ergebnis eines Artist in Residence Aufenthalts im Gastatelier der OÖ Landesregierung, Villa Rabl, Bad Hall


Durch die Frage der Atelier Besucherin Mag. Marlene Elvira Steinz, am 9. Mai 2024, "Hast Du auch rote Erde vom Uluru" kam die Inspiration meine Naturrelikte aus 35 Jahren Transformator Handlungen in einer neuen Werkreihe einzuarbeiten


In diesen Werken vereint sich der Gedanke der Wiedergutmachung durch die "Rückkehr des Goldes zur Erde". Gold der Erde zurückzugeben ist als Reinigung, Katharsis zu verstehen


In der Geschichte von Mensch und Gold steckt menschliches Leid und Vergiftung der Natur


Seit 4. Mai 1989 gebe ich jeden Freitag, der auf den 27. fällt, Gold der Erde zurück und nehme mir dafür im Tausch Naturmaterialien, wie Erde, Stein, Staub, Salz, Asche, Rinde, Blatt, usw. Weltweit...


Ich besitze keine rote Erde vom Uluru, jedoch rote Erde vom Gold Sitzsteine Landart Projekt in Oberkärnten. Rote Erde von der geologischen Bruchstelle Europa/Afrika

Hallstatt Gold und Salz zum Uluru In Australien 27. Okt. 2000

Goldminen Arbeiten auf Erde (GMaE)

INFORMATION

35 Jahre sind darin vereint. Derzeit 62 Transformator (Tr.) Handlungen weltweit

Bei jeder Handlung wurde/wird Gold der Erde zurückgegeben und gegen Naturelemente getauscht. Eine symbolische Wiedergutmachung, Reinigung, Katharsis…

Zwei Naturelemente sind in jedem Wandobjekt vertreten Die Anzahl weiterer Naturrelikte in den Wandobjekten ist unterschiedlich

In jeder „Goldminen Arbeit auf Erde“, kurz „GMaE“, befindet sich ein Salzkristall vom
tiefsten Punkt der Erde, dem Dead Sea in Israel. Am 4. Mai 1989 fand die erste Handlung (1. Tr.) der „Rückkehr des Goldes zur Erde“ in Form von Gold Rückgabe an die Erde im Tausch gegen Naturmaterialien statt. Weiters befindet sich in jeder GMaE ein kleines Stück Rinde aus der 39. Handlung (39. Tr.), die in Slowenien auf einer Brücke über dem Isonzo, bei Kobarit, am 27. Mai 2011, stattfand. Diese Handlung war den Opfern des Ersten Weltkriegs gewidmet und dem bekannten Satz „Gold gab ich für Eisen“. Dieses Rinden Segment hat zufällig die gleiche Farbe wie die rote Erde. Es ist daher sehr schwer bis gar nicht visuell auffindbar…

Zu jedem Wandobjekt gibt es drei „W“ zu den Naturelementen.
Wann, Woher, Wo

Wann war der Tag der Tr. Handlung?
Woher kommt das Naturelement (der Ort) der Tr. Handlung?
Wo ist die Lage in der GMaE?

Das
Wann und Woher ist als Legende auf der Rückseite der GMaE angebracht. Eine zweite Legende gibt es als Infoblatt. Doch erst durch das Wo kann man das Wann und Woher am Wandobjekt verorten.

Das
Wo ist auf einer „Schatzkarte“ zu finden. Diese liegt gefaltet, gebunden und versiegelt jedem Wandobjekt bei. Eine zweite Schatzkarte wird im Notariat Dr. Josef Mursch-Edlmayr aufbewahrt, sollte die Erste verloren gehen. Das Siegel darf nur vom Besitzer, der Besitzerin der GMaE gebrochen werden! Ist das Siegel gebrochen, ist das Werk verkauft!

Einzig durch diese zwei Karten ist eine Verortung möglich. Nach der digitalen Anfertigung wird die Datei nicht gespeichert, sie ist gelöscht. Nicht einmal JAG kann eine Verortung ohne Karte vornehmen. Nur ein Naturelement ist auf der Karte nicht verzeichnet,
bleibt ein Geheimnis. Es ist dies das Rindenteilchen der 39. Handlung am Isonzo…

PROZEDERE

1. Anbringung der roten Erde und Naturrelikte auf einer 3mm Hartfaserplatte, natur, mit zwei Komponenten Kleber und Spezialleim. 23 karätiges Blattgold auf transparenten Vergoldergrund

2. Viermal drehen und mit Pinselstiel rückseitig abklopfen

3. Horizontal und Vertikal, Kreuz und Quer, vorderseitig mit harten Pinsel abbürsten

Was danach noch prozessorientiert staubt oder sich löst zeigt nur, dass
die Erde in Bewegung ist und ist daher willkommen


Auf der Rückseite befindet sich die Legende. Diese ist mit dem Goldhoff Siegel und der Hartfaser fest verbunden. Die Legende ist mit Angerbauer signiert. Das Werk wird mit Stiften im Rahmen befestigt. Die Ränder sind mit einem professionellen Versiegelungsband konzeptuell versiegelt. Nicht das Werk ist vor Staub Eindringung geschützt. Der kostbare rote Staub ist vor Ausdringung geschützt! Da die Hartfaserplatte eine rauhe Rückseite hat könnten sich die Legende und das Versiegelungsband lösen. Ein weiteres Andrücken genügt um diese wieder zu befestigen. Es ist das rote Siegel, dass dennoch hält...


SCHATZKARTE


Das Werk wird fotografiert. Die Naturrelikte darauf markiert. Die Schatzkarte wird zweimal ausgedruckt. Die Datei wird nicht gespeichert, sie ist gelöscht.


Die zwei Schatzkarten werden in der Hand zerknüllt, wie eine Papierkugel zum Werfen...


Dann entfaltet und gefaltet. Mit einem Spagat der 90er Jahre verschnürt. Mit rotem Pelikan Siegellack der 80er Jahre und dem Goldhoff Siegel der 80er Jahre versiegelt. Eine Karte ist Teil des Werks.


Die zweite Karte wird in einem Notariat aufbewahrt und ist nur bei Verlust der ersten Karte erhältlich


Anm.: Ich finde es interessant, dass die Besitzerin, der Besitzer mehr über das Wandobjekt weiss als der Künstler oder die Galerist*in, bzw. die Kunsthändler*in... ;-)


Eine Tasche mit GMaE Schatzkarten auf dem Weg zum Notar freut sich auf den Tresor:


Goldminen GMaE Schatzkarten auf dem Weg zum Tresor im Notariat Dr. Mursch-Edlmayr
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