K.O.vid21 #08 - LEMNISKATE 01
Zum prozessorientierten Konzept aller Lemniskaten der Rathausgalerie:
Eine liegende Acht, als mathematisches Zeichen der Unendlichkeit, steht für die achte Ausstellung seit 2021. Die zwei Blasen des Zeitzeichens werden symbolisch mit einer Künstlerin und einem Künstler befüllt. Deren Werkzugänge sollen möglichst unterschiedlich sein und so ein Spannungsfeld erzeugen. Eine Kunstpersönlichkeit soll einen Lebensbezug zu Steyr haben. Die Andere soll von Ausserhalb kommen
Eröffnung Do. 15. Juni 2023, 14 Uhr
Dauer 16. Juni - 25. Aug.
Begrüßung Dr Michael Schodermayr
(Vizebürgermeister)
Eröffnungrede Erich Fröschl
(Künstler und Galerist)
ERÖFFNUNGSREDEN
Zum Werk von Oscar Holub (+)
(... )Ernst meint es vielleicht der Künstler: „meine arbeiten zeigen in ihrer summe eine landkarte unterschiedlicher sehr fein schattierter emotionaler befindlichkeiten (eigene, fremde, gesellschaftliche) neben und hinter den linien markieren symbolhaft und/oder codiert eingesetzte tiere, formen (oft geometrisch) wie rechteck, kreis, halbkreis…, landschaftsteile, erinnerungsfundstücke aus sehr verschiedenen zeitspannen zusätzliche standpunkte. bildtitel können manchmal die nur bruchstückartig erzählten geschichten einengen, erweitern oder auch verfremden.“ (O. H., meine arbeiten).
Wir sind in seiner Bilderwelt die Voyeure. Die Bilder sind die Peepshow. Uns frontal zugewandt. Und meist randvoll. Die Besucher und Besucherinnen sollen ja etwas geboten bekommen für ihr Geld. Und so geschieht auch etwas in den Zeichnungen von Oscar Holub. Oft gezeichnete Minidramen. Aber immer locker ins Blatt gestellt (....) Dieter Schrage
Zum Werk von Helga Cmelka
"… In den Leinwänden und den Arbeiten auf Büttenpapier der letzten drei Jahre kombiniert Cmelka mittels Schablonen gesprayte ornamentale und florale Muster und teils flächendeckende feinmaschige Federzeichnungen: Ein Wechselspiel aus industriell gefertigten Spitzendecken und dem gestischen Pinselstrich. Bei näherem Betrachten werden jenseits der Ebene der unmittelbaren Natur liegende verwandte Themen sichtbar: Vergänglichkeit, Zerbrechlichkeit, Wachstum, Zeit, Balance. So zeichnen sich die akribisch und feingliedrig gefertigten Werke durch einen Verweischarakter und einen Symbolgehalt aus, die auf den generellen Prozess des Lebens zielen. Die Werke der Künstlerin regen Dialog und kritische Auseinandersetzung an und fördern den langfristigen Respekt für die natürlichen Systeme, mit denen wir koexistieren. Cmelkas Art zu arbeiten manifestiert sich als engagierte, auf eine subversive Art aktivistische und subtile interventionistische Kunst, die das Bewusstsein für die Schlüsselrolle schärft, die die Natur bei den immensen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts spielen wird." Hartwig
Knack
"Die Madonna von Krumau" von Oscar Holub
Oscar Holub und Helga Cmelka