K.O.vid21 #08 - LEMNISKATE 04
Eröffnung Do. 18. April 2024 um 14 Uhr
Dauer 19. April - 07. Juli
Begrüßung Mag Katrin Auer
(Kulturstadträtin)
Eröffnungrede DDr Leopold Kogler
(Künstler, Präsident d. LV der NÖ Kunstvereine, Leiter des DOKNÖ)
ERÖFFNUNGSREDEN
ONA B.
2024 ONA B. ONEIRONAUTIN
Als Traumreisende wandle ich zwischen den Welten des Traumes und des Wachzustandes. Beim luziden Träumen rase ich als Oneironautin in phantastischen Landschaften umher und in meiner Traumbearbeitung zeichne ich das Alphabet der Träume mit Symbolen aus den Tiefen meiner Seele. Ich schwebe durch Schleier und viele Schichten des Unbewussten phasenweise in eine überdeutliche Klarheit. Luzide Träume bringen neue Schöpfungen, Zeichnungen und Gemälde. Ich bin mein eigener Freund. Die Umgebung und der eigene Körper wirken in meinen Klarträumen so realistisch wie im Wachzustand, es gibt keine klare Abgrenzung dieser beiden Welten, was ist real, was ist Traum? Die vielschichtige Traumwelt ist mir oft näher und wirklicher, als die scheinbare Realität.
Jürgen BLEY
Der Künstler ist Autodidakt mit einem Hang zum Surrealismus. Die Bruchstellen zwischen Realem und Surrealem, die er in der echten Welt wie auch im Reich der Phantasie entdeckt, lassen ihn zum Pinsel greifen. Die häufigsten Motive entspringen der Welt der Mystik und des Traumes. Sie verkörpern Unterwelten, die ins Ungewisse abdriften und auch den Betrachter animieren, auf Entdeckungsreise zu gehen.
Bli – Surrealismus
Malen ist für ihn ein Abenteuer, ein Eintauchen in die Welt der Schöpfung. Man weiß nie genau, was am Ende rauskommt. Nur die Hand, die Farbe, die Leinwand. Aus der Struktur treten Schatten hervor, Andeutungen von Figuren und Dingen. Eine Vorstellung baut sich auf. Dem wird nachgegangen. Und ganz wie bei einem echten Abenteuer steht man unvermittelt vor Herausforderungen, mit denen man fertig werden muss.
Bli – Fantastischer Realismus
In seiner Kunst lebt der Maler und Grafiker die Kehrseite der Gefälligkeit aus. Anders als in der Welt der Grafik, wo das Brennglas auf dem schönen Schein liegt, greift Bli zum Pinsel, um auf der Leinwand dem Brachialen Ausdruck zu verleihen, dem Urknall des Seins. Ihn fasziniert das Ungestüme, das sich ungeschminkt zeigt, aufwühlt und berührt.
Mit seinen düsteren Figuren und finsteren Darstellungen macht Bli das morbide Unfassbare sichtbar. Sexuelle Anspielungen verschmelzen mit Darstellungen von Tod und Leben zu einem Stil, der sich mit dem ewigen Kreislauf des Werdens und Vergehens, Schaffens und Zerstörens beschäftigt.
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