K.O.vid21 #08 - LEMNISKATE 02
K.O.vid21 #08 - LEMNISKATE 02
Eröffnung Do. 07. September 2024, 14 Uhr
Dauer 08. Sept. - 03. Nov.
Begrüßung Mag Katrin Auer
(Kulturstadträtin)
Eröffnungrede Dominika Meindl
(Unsere Präsidentin)
ERÖFFNUNGSREDEN
V.l. Dr. Hansjörg Rangger (Leiter des Kulturamtes), Dieter Decker, Christiane Spatt, Dominika Meindl, Mag. Katrin Auer (Kulturreferentin)
Diashow der Ausstellung:
„Christiane Spatt's bildsprachlich formulierte (Gedanken-)Kunst lässt in ihrem Kern Verwandtschaften zu jener Art des „Beschreibens“ des Ich in der „Welt“ erkennen. Zum Einen kreist der Blick der Künstlerin stets durch Räume, innerhalb deren Gegenwärtigkeit sie in die Vergangenheit führende „Lebenszeilen“ ausfindig macht; indem sie konkret Bild-Zeichen wahrnimmt und herausgreift, über welche sie einst ge- oder erlebte Situationen und Sensationen sich in Erinnerung zu rufen oder zumindest Rekonstruktionsversuche anzustellen vermag. Auch wenn sie sich dazu „realer“ Artefakte bedient wie etwa erhalten gebliebener Tapeten-Ornamente im einstigen Kinderzimmer oder Fotografien aus dem Familienalbum, geschieht dabei auch immer ein „Neueinkleiden der Dinge“ – das bei der Künstlerin statt „plötzlicher Wörter“ überraschende Bild-Zeichen-Kombinationen entfacht. Womit zugleich das „zum Anderen“ (des Einen) angesprochen ist: Die „Vereinigung des Disparaten“ (Mayröcker) bzw. das „Zusammendenken des Unzusammenhängenden“ (Lentz) ist der künstlerischen Methode Christiane Spatts ebenfalls immanent. Zeiten, Räume und auch Emotionen, welche ein nicht-poetisches, wissenschaftslogisches Denken streng auseinanderdifferenzieren würde, verfransen sich in ihrer Arbeit zu einem Kontinuum, das uns ein gedankliches Switchen zwischen einem „Hier und Jetzt“ und „Dort und Einst“ ebenso gestattet wie zwischen „Ich“ und „Wir“, das heißt auch zwischen so Subjektivität/Emotionalität und genannter Objektivität/Rationalität.“
Lucas Gehrmann, aus dem Text „The Story of ... .
Oder: Christiane Spatt, eine Lebenszeilenfinderin in den Sprachen der Bilder.“ 2010
„...Die Objekte und Fotos werden zu Zerrbildern der Realität. Sie sind wie viele
Erinnerungen – fragmentarisch, beschönigend und am Ende nur ein Abbild der tatsächlichen (persönlichen) Geschichte....“
Mag. Jennifer Lang, aus dem Text zur Ausstellung „Cloudless climes and starry skies“.
Galerie Michaela Stock, 2012
„Die von mir oft verwendeten vertrauten Muster und Accessoires transportieren in Form von Malerei, Collagen und Installationen Erinnerungen und verweisen auf Lebensabschnitte, sind mit Gefühlen und Assoziationen aufgeladen. Familienfotos stellen direkte Bezüge zu meiner Kindheit oder zu mir als private Person her. Meine künstlerische Auseinandersetzung wird getragen von der Frage, in welchen politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Systemen wir uns bewegen, mit welchen inneren Bildern, Prägungen und Mustern wir agieren und interagieren.“
Christiane Spatt, 2009
Dieter Decker zeigt in seinen Fotos die Stadt, wie sie sich ihm präsentiert. Er gibt seine Sicht auf die Wirklichkeit uninszeniert wieder, versteht seine Fotos aber nicht als Berichterstattung, sondern als Erzählung.
Kurze begleitende Sätze laden Betrachtende ein, seine Bilder als Ausgangs-, Mittel- oder Endpunkt möglicher und unmöglicher Geschichten zu sehen